A
Adenomyose
Bei Adenomyose wächst Gewebe aus Drüsen in der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) in das Muskelgewebe der Gebärmutter ein, die sich somit auf 2-3 Mal vergrössert. Ca. 50% aller Patient*innen mit Adenomyse haben auch Endometriose. Manchmal wird die Adenomyose auch von Myomen begleitet.
Typisch kommt dies im Alter zwischen 35-50 Jahren.
Amenorrhoe
Bei Amenorrhoe bleibt die Regelblutung ganz aus. Wenn die Menstruierende Person schwanger, stillt oder sich in den Wechseljahren befindet ist dies normal. Falls dies aber nicht der Fall ist, kann die fehlende Periode auf eine bestimmte Erkrankung hindeuten und sollte mit eine*r Gynakolog*in besprochen werden.
Anovulatorischem Zyklus
Bei einem anovulatorischem Zyklus findet kein Eisprung statt, wenn man schwanger werden möchte. Dies ist normal solange es nicht zu oft auftritt. Dies erkennt man durch das Ausbleiben oder eine Verspätung der Periode von bis zu 10 Tagen.
Anti-Müller-Hormon (AMH)
Das AMH zeigt wie viele Eizellen sich im Körper befinden und ob ein Eisprung stattgefunden hat. Sprich, AMH ist ein wichtiger Indikator in der Reproduktionsmedizin.
AMH Hormon - Wert
Zu hoch: > 6ng/ml
Hoch: 3-6 ng/ml
Normal: 1-2.9 ng/ml
Normal niedrig: 0.7-0.9 ng/ml
Niedrig: 0.3-0.6 ng/ml
Sehr niedrig: < 0.3 ng/ml
Antibaby Pille
Die Antibaby Pille ist eine hormonelle Verhütungsmethode. Es gibt verschiedene Hormonpräparte zur Verhütung im Handel die sich in der Zusammensetzung und Dosierung unterscheiden.
Es gibt zwei Hauptkategorien: die Mikropille, eine Kombinationspille mit Östrogen und Gestagen, und die Minipille, die nur Gestagen enthaltet.
Ausfluss
Ausfluss ist weisslich, geruchlos und normal. Bestehend aus einer Flüssigkeit des Gebärmutterhalses und der Hautzellen der Scheide, schützt es die Vagine vor Krankheitserregern und verhindert das Eindringen von Spermien in einer unvorbereitete Gebärmutter. Mehr dazu findest du in unserem Zervixschleim Blogpost.
Azyklische Blutungen
Die azyklische Blutungen, auch genannt Metrorrhagie, sind azyklische, langanhaltende Blutungen der Gebärmutter die in Form von Schmierblutung und Zwischenblutungen auftreten.
B
Basaltemperatur
Die Basaltemperatur zeigt die niedrigste Körpertemperatur des Tags und wird direkt nach dem aufwachen, noch im Bett gemessen.
Wenn man diese Messungen täglich macht und festhält, kann in einer Temperaturkurve den Eisprung erkennen, da am Tag vor dem Eisprungs die Temperatur kurz ab steigt bis sie um 0.2-0.5 °C ansteigt. Die Eizelle kann nach dem Eisprung ca. 12-24 Stunden lang befruchtet werden. Da Spermien im weiblichen Körper bis zu 5 Tage überleben können, gibt es pro Zyklus 5-6 fruchtbare Tage.
Beckenboden
Der Beckenboden ist eine Muskelplatte im Bauchraum, die Beckenorgane von unten abschliesst.
Ein Beckenbodentraining kann vor allem hilfreich sein bei:
- Blasenschwäche
- Darmschwäche
- Übergewicht
- Haltungsschwächen
- Vor und nach der Geburt
- Bei Bindegewebsschwäche durch Hormonveränderungen in den Wechseljahren
- Bei Gebärmutterabsenkung
- Nach Operationen im Beckenbereich
Billings-Methode
Die Billings-Methode ist das Beobachten des Zervikalschleims während des Menstruationszyklus, als natürliche Verhütungsmittel. Da sich die Schleimkonsistent kurz vor und um dem Eisprung verändert, können die fruchtbaren Zyklustage bestimmt werden. Mehr dazu in unserem Zervixschleim Blogpost.
Bakterielle Vaginose
Bakterielle Vaginose ist eine Scheideinfektion, die durch Bakterien ausgelöst ist und die Auswirklung auf den äusseren Bereich der Vagina hat. Dies ist die häuftigste mikrobiologische Störung des Scheidenmilieus im Fortpflanzungsalter und ca. 5 von 100 Menstruierende sind betroffen. Ca. 50% der Erkrankten beobachten keine Beschwerden und die bakterielle Vaginose bleibt unbemerkt. Bei Beschwerden sollte ein Arzt unbedingt besucht werden.
Symptome
- Jucken und Brennen im Intimbereich
- ein nach Fisch riechender Ausfluss
- Rötungen und Schwellungen zwischen und entlang der Schamlippen
- Schmerzen beim Wasserlassen oder während des Geschlechtsverkehrs, aufgrund der Reizung der Scheidenwand (kommt jedoch selten vor)
Verursacher
- Geschlechtsverkehr ist wahrscheinlich der häufigste Verursacher
- Östrogenmangel
- Rauchen
- Vitamin D-Mangel
- psychosozialer Stress
- falsche Intimhygiene
- Medikamente wie Antibiotika
C
Cis-Gender
Cis-Gender, oder auch kurz cis, ist jemand, der in dem Geschlecht lebt, welches bei Geburt verkündet wurde.
D
Dysmenorrhoe
Dysmenorrhoe beschreibt die Uterus Schmerzen während der Periode oder 1-3 Tage davor.
E
Erste Periode
Die erste Periode kommt typischer Weise zwischen dem Alter 11-14 Jahren, normal ist aber auch sie schon mit 9 Jahren oder erst mit 16 Jahren zu bekommen.
Um die erste Periode zu bekommen muss der Körper genug Geschlechtshormone produziert und die Geschlechtsorgane müssen genug entwickelt sein. Nach der ersten Periode wiederholt sich diese monatlich, alle 28 Tage, und dauert zwischen 2-7 Tage lang. Die Stärke und Dauer der Blutung ist unterschiedlich für jede Menstruierende Person. Hier findest du persönliche Geschichten über das 1. Mal Periode.
Eierstöcke
Die zwei Eierstöcke gehören zu dem inneren weiblichen Geschlechtsorgan, liegen zwischen Harnblase und Enddarm im kleinen Becken, sind oval förmig und variieren in Grösse während des Menstruationszyklus. In den Eierstöcken sind die Eizellen, welche in die Eileiter abgehen um in der Gebärmutter befruchtet werden zu können (oder auch nicht).
Die Eierstöcke produzieren verschiedene Hormone, welche den Zyklus aufrechterhalten.
Eisprung
Beim Eisprung gehen die reifen Eizelle aus dem dominanten Follikel die Eileiter in Richtung Gebärmutter entlang. Während des Eisprungs sind Menstruierende fruchtbar, welches durchschnittlich in der Mitte, Tag 14, des Zyklus ist.
Symptome
Während des Eisprung fühlt man sich am selbstbewusstesten, voller Energie und hat mehr Lust auf Sex. Dies wird durch den Östrogen Höhepunkt des Zyklus ausgelöst. Zusätzlich steigen das luteinisierende Hormon (LH) und das follikelstimmulierende Hormon (FSH) an. Dieser Anstieg des LH bringt den Anstieg von Testosteron nach dem Eisprung mit sich.
Endometriose
Endometriose ist eine der häufigsten Unterleibs-Erkrankungen bei Frauen. Ca. jede zehnte menstruierende Person leidet unter Endometriose, was in der Schweiz rund 190’000-280’000 Menstruierende sind.
Bei Endometriose wächst eine Ansiedlung von Gewebe, ähnlich zur Gebärmutterschleimhaut, ausserhalb der Gebärmutter. Dieses Gewebe wird „Endometriose-Herde“ genannt. Endometriose fühlt sich von Person zu Person anders an. Bei einer Person kann es unbemerkt vorkommen, während die chronische Erkrankung bei anderen der Verursacher von höllischen Schmerzen ist, welche die Fruchtbarkeit vermindern.
Symptome
Unterleibsschmerzen treten oft zusammen mit der Regelblutung, aber auch während oder nach dem Geschlechtsverkehr auf. Die Schmerzen können mal stärker, mal schwächer sein und in den Unterbauch, den Rücken und die Beine ausstrahlen. Sie werden oft als krampfartig erlebt und können von Übelkeit, Erbrechen und Durchfall begleitet sein. In manchen Fällen hindert der Schmerz die Person, die darunter leiden, daran, ihr Leben ’normal‘ weiter zu führen.
Behandlungen
Bislang lässt sich Endometriose nicht vollständig heilen. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, die Beschwerden zu behandeln. Wenn die Therapie auf die persönlichen Lebensumstände und die Ausprägung der Erkrankung abgestimmt ist, können viele Frauen recht gut mit Endometriose leben.
F
Follikelphase
Die Follikelphase beginnt am ersten Tag der Periode und ist somit die erste Phase des Menstruationszyklus. Diese dauert ca. 14 Tage. In diesen Tagen bilden sich auf der Oberfläche des Eierstocks Follikel, welche kleine Säckchen von unreifen Einzellen sind. An einem Zeitpunkt wird ein Follikel dominant und lässt eine reife Eizelle aus. Nach ca. 7 Tagen der Follikelphase bereitet sich die Gebärmutter mit einer dickeren Schleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft vor.
Symptome
Östrogen und FSH (follikelstimulierendes Hormon) steigen an, welches man aber typischer Weise kaum fühlt, ausser der Monatsblutung. Nach Ende der Periode fühlt man keine PMS, die Haut bleibt rein und bis zum Eisprung empfindet man kaum Beschwerden.
Feminismus
Definition nach Duden:
„Oberbegriff für verschiedene Strömungen, die sich für die Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Freiheit aller Geschlechter, v. a. von Frauen, und gegen Sexismus einsetzen, z. B. durch das Anstreben einer grundlegenden Veränderung gesellschaftlicher Normen (z. B. der traditionellen Rollenverteilung) und der patriarchalischen Kultur”.
G
Gebärmutter
Die Gebärmutter, der Uterus, ist Teil des weiblichen Geschlechtsorgan, und nährt während der Schwangerschaft das Kind. Der Uterus ist ein dickwandiges, muskulöses Hohlorgan und ist ca. 7-10cm lang.
Gebärmutterhals
Der Gebärmutterhals ist Bindegewebe und Muskulatur, und ein Hohlgang („Gebärmutterhalskanal“). Der Gebärmutterhals beginnt in den oberen Teil der Scheide, als Gebärmuttermund, und nimmt etwa 1/3 der Gebärmutter ein.
Gebärmutterhalsschleim
Der Gebärmutterhalsschleim, auch als Zervixschleim bekannt, wird an der Zervixdrüse am Gebärmutterhals oder am Muttermund gebildet. Er wird oft als Ausfluss an Unterhosen oder der Scheide gesehen oder gespürt. Der Gebämutterhalsschleim hat viele Funktionen, unter anderem verhindert er das Eindringen von Krankheitserregern in die Scheide und unterstützt (oder eben nicht) Spermien in Richtung der Eizelle zu gelangen.
Sprich, man kann am Zervixschleim, und dessen Konsistenz, erkennen, in welcher Phase des Zyklus man sich befindet.
Mehr darüber in unserem Zervixschleim Blogpost.
Gebärmutterhalsabstrich
Der Gebärmutterhalsabstrich ist entweder ein Portioabstrich oder ein Zervikaler Abstrich, bei dem Zellen von der Muttermund Oberfläche, dem vaginalen Anteil des Gebärmutterhalses oder aus dem unteren Anteil des Gebärmutterhalskanals entnommen werden. Diese Abstriche werden zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs bei der jährlichen Genitaluntersuchung für menstruierende durchgeführt und analysiert.
In Ausnahmefällen sind leichte Schmierblutung nach dem Abstrich vom Muttermund normal. Aber, sehr selten, es kann auch vorkommen dass der Abstrich wiederholt werden muss, da dieser nicht aussagekräftig genug war.
Gendersternchen
Das Gendersternchen wird verwendet, um gendersensibel zu schreiben und reden. Dafür wird das Gendersternchen zwischen die männliche und weibliche Endung gesetzt. Dies ist für bestimmte und unbestimmte Artikel, sowie Pronomen als auch Substantive.
Hier ein paar Beispiele:
- Die Gynakolog*innen haben viel Wissen über das weibliche Geschlechtsorgan
- Die Mitarbeiter*innen haben Ferien
- Die Student*innen sind sehr fleissig
H
Hormon-Messung
Die Hormon-Messung ist eine hormonfreie Verhütungsmethode, die eine tägliche Urinmessung nutzt, um zu identifizieren, wo sich die menstruierende Person in deren Zyklus befindet. Somit kann identifiziert werden, ob man sich in den fruchtbaren oder unfruchtbaren Tagen befindet, um eine Schwangerschaft zu vermeiden oder planen.
Diese Methode ist 94% zuverlässig um Schwangerschaften zu vermeiden, aber schützen nicht gegen sexuell übertragbaren Infektionen. Da diese Verhütungsmethode nicht so zuverlässlich ist wie andere, ist diese nicht empfohlen falls eine Schwangerschaft absolut vermieden werden möchte.
Diese Methode eignet sich nicht bei:
- Zyklus < 23 Tage oder > 35 Tage
- Wechseljahrsymptome
- Beim Stillen
- In Kombination mit Hormonbehandlungen
- Bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
- Bei Erkrankung der Eierstöcke
- Bei Einnahme von tetrazyklinhaltigen Antibiotika.
Hormone
Die Hormone, welche den Zyklus steuern, werden im Eierstock produziert. Diese hormonellen Veränderungen können in drei Phasen getrennt werden:
- Follikelreifungsphase: in den Eierstöcken werden 20-25 Follikeln durch das FSH zum Wachstum erregt. Diese produzieren Östrogene, welche sie ins Blut ausschütteln. In einem der zwei Eierstöcken erreicht ein grösseres Follikel (durchschnittlich 20 mm) die volle Reife, während die anderen absterben und absorbiert werden.
- Eisprung: Das viele Östrogen regt die Hirnanhangdrüse an, LH auszuschütten. Diese hohen LH-Mengen bedeuten, dass die überlebenden Follikel (Graaf-Follikel) die reife Eizelle (Ovum) in die Eileiter entlassen werden (Ovulation). Diese Eizelle ist ab diesem Moment 24 Stunden fruchtbar.
- Gelbkörperphase: Der Follikel wird zum Gelbkörper und Progesteron (Gelbkörperhormon) sowie auch Östrogen (in kleinen Mengen). Wenn keine Eizelle befruchtet wird, dauert es 10-12 Tage, bis der Gelbkörper abstirbt. Dadurch fallen die zwei Hormone Progesteron und Östrogen wieder ab und die Menstruationsblutung wird ausgelöst. Somit wird ein neuer Zyklus begonnen. Aber, wenn eine Eizelle befruchtet wird, bleibt der Gelbkörper funktionsfähig und Progesteron wird weiterhin produziert, bis der Muttermund im dritten Monat der Schwangerschaft diese Funktion übernimmt.
Hormonelle Verhütung
Die hormonelle Verhütung ist eine sehr sichere Art und Weise, Schwangerschaften zu vermeiden, da Hormone eingenommen werden. Darunter gehören die Pille, das Implantat, das Verhütungspflaster, der Vigainalring und die Dreimonatsspritze. Diese Verhütungsmethoden schützen aber nicht gegen sexuell übertragbare Infektionen.
Hormonfreie Verhütung
Hormonfreie Verhütungsmethoden verwenden keine Hormone, um eine Schwangerschaft zu vermeiden. Darunter kommen Kondome, Kupferspirale, Natürliche Verhütung, Diaphragma und mehr. Einige, aber nicht alle davon, schützen gegen sexuelle übertragbare Infektionen.
Hysterektomie
Bei einer Hysterektomie wird die Gebärmutter ganz oder teilweise entfernt. Dies kann aus verschiedenen Gründen durchgeführt werden, wie zum Beispiel:
- Krankheitsbeschwerden lindern
- Wunsch nicht mehr fruchtbar zu sein
I
Intermenstrual Schmerz
Intermenstrual Schmerz wird von ca. 20% aller Menstruierenden gespürt. Der Schmerz tritt in den Tagen des Eisprungs, ca. Tag 14 des Zyklus, auf. Die Follikelreifung, welches zur Schwellung in beiden Ovarien führt, kann diese Schmerzen verursachen.
J
Jungfrauhäutchen
Das Jungfrauhäutchen ist ein Mythos. Es gibt nämlich keine Membran, welche den Vaginaleingang verschliesst, was in vielen Kulturen geglaubt und beigebracht wird. Es handelt sich stattdessen bei vielen Frauen mehr um eine Art Schleimhautsaum, der wie ein kleiner Kranz die Scheidenöffnung umrahmt.
L
Lutealphase
Die Lutealphase ist die letzte Phase des Menstruationszyklus, zwischen Tag 14-28. Hier bildet sich der Gelbkörper, welcher vom Follikel aus die Eizelle heranreift, und verleibt auf der Oberfläche des Eierstock. Von diesem wird das Gelbkörperhormon abgegeben und löst sich wieder auf, wenn eine Eizelle nicht befruchtet wird. Falls eine wiederum befruchtet wird, ist dieses Hormon eine gute Basis für eine Schwangerschaft.
Symptome
Hier spürst du PMS. Typische Symptome sind Stimmungsschwankungen, Blähbauch, schmerzende Brüste oder fettige Haut. Diese Symptome varieren aber stark von Person zu Person.
In dieser Phase gibt es eine Anstieg des Progesteron und Östrogen, die nach einer nicht Befruchtung der Eizelle wieder stark abfallen und die Menstruation auslösen.
Labial Fusion
Von einer Labial Fusion spricht man, wenn die kleinen inneren Lippen um den Scheideneingang zusammenwachsen. In einigen Fällen kann dies die Vaginalöffnung vollständig abdichten und einen sehr kleinen Spalt an der Vorderseite hinterlassen, durch den der Urin eindringt.
Dies kommt bei Mädchen unter 7 Jahren recht häufig vor und ist normalerweise kein Grund zur Sorge. Die Fusion hebt sich oft von Natur aus wieder auf. Alternativ kann ein*e Ärzt*in mit einer Untersuchung entschieden, ob eine Behandlung, mit einer Osterogen Cream oder (ganz selten) Operation, nötig ist.
M
Menopause
Die Menopause beginnt nach der letzten Menstruation des Lebens. Das bedeutet, die Eierstöcke produzieren weniger Geschlechtshormone und die Fruchtbarkeit nimmt ab.
Durchschnittlich tritt die Menopause im Alter von 52 Jahren ein. Zwischen 41-55 Jahren ist auch ganz normal.
Menstruationsphase
Die Menstruationsphase ist der Anfang der Follikelphase, in den Tagen 1-7, der Menstruation. Durch die Periode wird die Gebärmutterschleimhaut aus der Vagina in Form von Periodenblut, ausgeschieden. Das Periodenblut ist eine Mischung aus Schleimhaut, Schleim und etwas Blut.
Symptome
- Menstruationsblutung
- PMS wird wieder geringer und verschwindet
- Müdigkeit und Krämpfe sind aber während dieser Phase sehr normal
- Typisch ist auch eine höhere Körpertemperatur und sehr sensitive Haut zu spüren. In diesen 7 Tagen sind die Hormone Progesteron und Östrogen an deren Tiefpunkt im Zyklus.
Menstruationstasse
Ein kleiner, flexibler, trichterförmiger Becher aus Gummi oder Silikon, den du in deine Vagina einführen kannst, um Blut und Periodenflüssigkeit aufzufangen. Cups sind mehrfach verwendbar und können mehr Flüssigkeit aufnehmen, als andere Periodenprodukte. Das macht sie nicht nur zu einer nachhaltigeren Alternative, sondern auch zu einer besonders praktischen und sicheren.
Mehr Infos dazu bei uns im FAQ.
Menstruationsurlaub
Der Menstruationsurlaub bedeutet, dass Mitarbeitende während der Periode, falls sie mit Schmerzen oder Unannehmlichkeiten zu kämpfen haben, zu Hause bleiben dürfen. Erfahre mehr hier.
Menstruierende Menschen
Menstruierende Menschen, oder „Menstruierende“, bezeichnet alle Menschen mit einer Menstruation. Wir nutzten diese gender-inklusive Sprache weil nicht alle, „die menstruieren, Frauen sind… und nicht alle Frauen menstruieren“. Trans-, non-binär oder geschlechtsneutrale Menschen können genauso monatlich bluten wie Mädchen und Frauen.
Für uns ist es wichtig beim Thema Menstruation diese gender-inklusive Sprache zu nutzten, damit keine Menschen mit einer Menstruation von unseren Beschreibungen und Kommunikationen ausgeschlossen werden. Denn: Nicht nur Frauen erleben eine Periode.
Muttermund
Der Muttermund beschreibt die Öffnungen zur Gebärmutter:
- der äussere Muttermund beschreibt die Öffnung zum Gebärmutterhals und leitet hoch
- der innere Muttermund beschreibt die Öffnung zum Gebärmutterkörper
Im Verlaufe des Zyklus ändert sich der Muttermund. Mehr dazu in unserem Blog zum Zervixschleim.
Myom
Ein Myom ist ein gutartiger Tumor (kein Krebs), der aus Muskel- und Bindegewebefasern besteht. Er befindet sich in der Gebärmutter.
N
Natürlichen Familienplanung
Bei einer natürlichen Familienplanung (NFP) werden die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage des Zyklus durch bestimmte Körperzeichen erkannt.
Körperzeichen zum beobachten:
- Körpertemperatur
- Zervixschleim
Bei deutlich unfruchtbaren Tagen sind keine weiteren Verhütungsmethoden erforderlich.
Bei deutlich fruchtbaren Tagen sollte man, falls verhütet werden soll, auf eine Verhütung geachtet werden. Falls es aber einen Kinderwunsch gibt, ist dies die Zeit ohne Verhütung auf eine Schwangerschaft zu versuchen.
Nicht-binär
Nicht-binäre* Menschen fühlen sich weder als Frau noch als Mann.
O
Östrogen
Östrogen ist eines der wichtigsten weiblichen Sexualhormone. Es wird für die Pubertät, den Menstruationszyklus, die Schwangerschaft, die Knochenstärke und andere Funktionen des Körpers benötigt. Der Östrogenspiegel schwankt während des Menstruationszyklus und sinkt nach der Menopause. Ein zu hoher Östrogenspiegel kann das Risiko von Blutgerinnseln und Schlaganfällen erhöhen.
Oligomenorrhoe
Ein Oligomenorrhoe beschreibt eine zu seltene Regelblutung, mit einem Abstand zwischen den Regelblutungen länger als 35 Tage. Oft ist diese von einer abgeschwächten Blutung (Hypomenorrhoe) begleitet.
Ovulation
Die Ovulation ist die dritte Phase des Menstruationszyklus. Hier geht die reife Eizelle aus dem dominanten Follikel und geht den Eileiter entlang Richtung Gebärmutter. Das ist der Eisprung, währenddessen du am fruchtbarsten bist. Dies ist, im Durchschnitt, am 14. Tag des Zyklus.
Symptome der Ovulation:
Typischerweise fühlst du dich zu diesem Punkt am meisten wie „Du“ – selbstbewusst, voller Energie und mit mehr Lust auf Sex. Dies kommt dadurch, dass dein Östrogenlevel am Höhepunkt des Zyklus ist. Das luteinisierende Hormon (LH) und das follikelstimmulierende Hormon (FSH) sind Hormone, die bei diesem Punkt mitkommen. Das ansteigende LH bringt den Anstieg von Testosteron mit sich.
Ovarialzysten
Ovarialzysten, auch Eierstockzysten genannt, sind kleine Bläschen in den Eierstöcken, welche sich meist durch hormonelle Veränderungen in der Pubertät und während den Wechseljahren bilden.
Die Bläschen sind mit Flüssigkeit oder Gewebe gefüllt, und verschwinden meist von selbst.
P
Periodenarmut
Periodenarmut bedeutet, dass mangelnder Zugang zu Menstruationsprodukten besteht. In der Welt betrifft das schätzungsweise 500 Millionen Menstruierende. Dadurch werden Sachen wie Toilettenpapier oder Papiertücher anstelle von Periodenartikel genutzt.
Periodenartikel sollten kein Luxusprodukt sein und nicht mit einer Mehrwertsteuer versehen werden.
Periodenunterwäsche
Die Periodenunterwäsche ist eine Unterhose, gemacht aus mehreren dünnen Schichten, die Periodenblut aufsaugt. Somit kommst du zero waste und super comfy durch deine Periode. Die Unterwäsche kann ganz einfach bei max 30°C in der Waschmaschine gewaschen werden.
Mehr Infos dazu bei uns im FAQ.
S
Scheide
Die Scheide, auch Vagina genannt, ist ein 8-10 cm muskulärer und dehnbarer Schlauch. Die Scheide ist mit einer dicken Haut umgeben, die sich aus der Zusammensetzung von verschiedenen Sexualhormonen definiert. Das bedeutet, dass während des Menstruationszyklus, der Schwangerschaft und nach der Menopause die Dicke dieser Haut sich verändert.
Die Scheide hat verschiedene Funktionen:
- Während der Periode gelangt das Blut aus der Scheide nach aussen
- Während des Geschlechtsverkehrs wird der Penis aufgenommen
- Während der Geburt bildet sich der Geburtskanal
Scheidenflora
Scheidenflora beschreibt die wichtigen Bakterien, die die Scheide schützt und gesund hält. Der natürliche ph-Wert der Vagina ist niedrig, damit keine Krankheitserreger sich bilden und überleben können. Dies heisst aber auch, dass, wenn der ph-Wert der Vagina ausser Gleichgewicht kommt, sich Pilze bilden können.
Der ph-Wert kann durch folgendes gestört werden:
- falsche Hygieneprodukte, wie Duschgel, Seife, Shampoo
- Sperma
- Blut
Tipps, um dies zu vermeiden:
- Wasche nur die Vulva
- Verwende Wasser und ph-neutrale Seife
- Wechsel deine Unterhosen täglich
- Trage nicht zu enge Unterhosen
- Wechsel Periodenprodukte regelmässig während der Periode
- Achte darauf, dass deine Scheide nicht zu trocken wird (vermeide Tampons)
- Wische beim Toilettengang von vorne nach hinten ab
- Achte auf deine Ernährung: Zucker kann Entzündungen füttern
- Falls relevant: Intimbehaarung achtsam entfernen
T
Toxisches Schocksyndrom (TSS)
TSS ist eine Infektionskrankeit, ausgelöst durch Staphylokokken- oder Streptokokken-Exotoxine.
Symptome
- Fieber
- Blutdruckabfall
- diffuse erythematösen Hautauschschläge und Multiorganversagen, welche schnell in einen schweren und schwer behandelbaren Schock gehen können.
Behandungen
Durch klinische Diagnose kann Antibiotika verschrieben werden, so wie intensivmedizinische Behandlung und IV Immunglobuline als Therapie genutzt werden können.
Was hat TSS mit Menstruations zu tun?
Tampons, vorallem bei verlängertem (8 Std+) Gebrauch, erhöhen die Wahrscheinlichkeit der Produktion des Exotoxins oder erleichtert dessen Übertritt in die Blutbahn durch eine Mucosaschrankenstörung oder über den Uterus. Ca. 3 Fälle bei 100’000 menstruierenden Personen treten auf. Weniger alls 3% der Fälle von Staphylokokken-TSS enden im Tod.
U
Unfruchtbarkeit
Unfruchtbarkeit bedeutet, dass die Person keine Kinder bekommen kann. Per Definition ist jemand unfruchtbr, wenn innert zwei Jahren keine Schwangerschaft eintritt, trotz regelmässigem ungeschütztem Geschlechtsverkehr.
Ursache:
- hormonelle Funktionsstörung
- Schädigung der Eierstöcke und Eileiter
- Störung der Gebärmutter und des Gebärmutterhalses
- Schwäche des Gebärmutterhalses
- Anormaler Zervikalschleim
- Fehlbildung der Organe
- Endometriose (Gebärmutterschleimhaut wächst ausserhalb der Gebärmutter)
Die Fruchtbarkeit von Personen kann auch von folgenden Faktoren beschädigt werden
- rauchen
- exessiver Kaffee- und Alkoholkonsum
- Umweltbelastung
- schlechte/falsche Ernährung
- Medikamente
- Stress
- Stoffwechselerkrankungen
- starkes Unter- und Übergewicht
- Immunsystemstörungen
V
Vulva
Die Vulva ist der gesamte äussere Bereich des weiblichen Genitales. Dazu gehört:
- äußere und innere Vulva- oder Schamlippen
- Klitoriseichel und Vorhaut
- Harnröhrenausgang und Vaginaeingang
Die innen liegende Vagina verbindet die Vulva mit Muttermund und Gebärmutter.
Vagina
Die Vagina, auch Scheide genannt, ist ein dehnbarer, etwa 10 cm langer Schlauch, der durch die umliegenden Organe zu einem Spalt zusammengepresst wird. Sie ist gleichzeitig das Organ, welches den Penis beim Geschlechtsverkehr aufnimmt, und durch das bei der Entbindung das Kind nach außen gelangt. Die feuchte, glatte Oberfläche für die Aufnahme des Penis wird durch die Schleimhaut erzeugt, die außerdem für ein saures Milieu (pH-Wert um 4) sorgt und so der Ansiedelung von Bakterien entgegenwirkt. Zum anderen muss die Scheide sich bei der Geburt stark erweitern können, danach aber auch wieder zusammenziehen, wofür die Muskelschicht und die umgebende, elastische Bindegewebsschicht sorgen.
Vaginaflora
Vaginaflora beschreibt die wichtigen Bakterien, die die Vagina schützt und gesund hält. Der natürliche ph-Wert der Vagina ist niedrig, damit keine Krankheitserreger sich bilden und überleben können. Dies heisst aber auch, dass, wenn der ph-Wert der Vagina ausser Gleichgewicht kommt, sich Pilze bilden können.
Der ph-Wert kann durch folgendes gestört werden:
- falsche Hygieneprodukte, wie Duschgel, Seife, Shampoo
- Sperma
- Blut
Tipps zum dies vermeiden:
- Wasche nur die Vulva
- Verwende Wasser und ph-neutrale Seife
- Wechsel deine Unterhosen täglich
- Trage nicht zu enge Unterhosen
- Wechsel Periodenprodukte regelmässig während der Periode
- Achte darauf, dass deine Scheide nicht zu trocken wird (vermeide Tampons)
- Wische beim Toilettengang von vorne nach hinten ab
- Achte auf deine Ernährung: Zucker kann Entzündungen füttern
- Falls relevant: Intimbehaarung achtsam entfernen
Venushügel
Der Venushügel ist die leichte Erhebung, aus subkutanem Fettgewebe bestehend, über dem weiblichen Schambein. Dieser beginnt, wo die äusseren Vulvalippen zusammenkommen und ist von Natur aus mit Schamhaaren bedeckt.
Vulvalippen
Die Vulvalippen sind die Hautfalten der Vulva, sprich des äusseren weiblichen Geschlechtsorgans. Vulvalippen is ein relativ neuer Begriff von Schamlippen. Grund für die Begriff-Änderung: es gibt ja kein Grund zum Schämen!
Vulvovaginits
Vulvovaginits, auch Vulvitis genannt, ist eine Entzündung der Vulva.
Symptome:
- Juckreiz, Wundsein und Rötung
- Wenn die Vulvitis lange anhält kann die Vulva schuppig, verdickt oder weissliche Flecken bekommen
- Manchmal können auch die Vulvalippen und Harnröhre verkleben
Ursachen
- Allergische Reaktionen auf Substanzen, die mit der Vulva in Kontakt kommen (wie Seifen, Schaumbäder, Stoffe und Parfüms)
- Hauterkrankungen (wie Dermatitis)
- Infektionen, einschließlich Pilzinfektionen, und sexuell übertragbare Infektionen (wie Herpes)
- Infestation mit Filzläusen – eine Erkrankung, die Filzlausbefall (Pediculosis pubis) genannt wird
- Reizung durch Urin oder Stuhl, die mit der Vulva in Kontakt kommen (zum Beispiel bei Inkontinenz oder Bettlägerigkeit)
Bei Kindern können Infektionen der Scheide auch die Vulva betreffen. Diese Infektionen sind auf Bakterien aus dem Anus oder andere Bakterien zurückzuführen.
Diagnose kann durch ein*e Ärzt*in gemacht werden.
Behandlung
- Hydrocortison- oder Östrogencreme
- Meiden von Substanzen, welche die Vulva reizen können
- Sauber- und Trockenhalten der Vulva
- Sitzbäder mit beruhigenden Substanzen (lindert Juckreiz)
Ärzte konnen auch eine Biopsie durchführen, falls die chronische Vulvitis auf keine der Behandlungen anspringt. Dies kann dann die Ursache bestimmen, um die Behandlungen anzupassen.
W
Weibliche Geschlechtsorgan
Die Vulva, welche den weiblichen Intimbereich umfasst, ist ein Oberbegriff für die äusseren Geschlechtsorgane: äusseren & inneren Schamlippen, Klitoris, Venushügel, Scheidenvorhofdrüsen und Scheidenvorhof. Die Vagina, der Eingang der Scheide, gehört auch zum Intimbereich und zähl zum inneren Geschlechtsorgan.
Y
Yoni
Der Begriff „Yoni" kommt aus dem Hinduism und ist das Symbol für die Göttin Shakti, die feminine Zeugunskraft, und als Göttin die Gefährtin von Shiva. Yoni bedeutet in Sanskrit „Wohnstätte“, „Quelle“, „Schoß“ oder „Vagina“.
Z
Zyklus
Zyklusphasen:
- Follikelphase, Ovulation, Luteal phase, Menstruation
Hormone:
- Estradiol, Progesteron, luteinisierendes Hormone (LH), follikelstimulierendes Hormon (FSH)
Zervikaler Abstrich
Der zervikaler Abstrich ist das gleiche wie ein Gebärmutterhalsabstrich. Mehr dazu findest du unter „G"!
Zervix
Der Zervix ist der Spitzname des Gebärmutterhals. Mehr dazu findest du unter „G"!
Zervixschleim
Der Zervixschleim ist ein Sekret, welches an der Zervixdrüse am Gebärmutterhals oder am Muttermund gebildet wird. Er wird oft an Unterhosen oder der Scheide gesehen oder gespürt.
Er verhindert das Eindringen von Krankheitserregern in die Scheide und unterstützt (oder eben nicht) Spermien in Richtung Eizelle zu gelangen.
Im Verlaufe des Zyklus verändert sich die Konsistenz des Zervixschleims und kann anhand dessen erkennen, ob man gerade fruchtbar oder unfruchtbar ist.
Weitere Informationen findest du hier.